Na da haben sich aber zwei getroffen um ihren Sound unters Volk zu bringen. Claus Larsen (Leæther Strip/Klutæ) & Marco Defcode (Decoded Feedback) sind zusammen Sequential Access und wollen den Old School Sektor berreichern. Da steigt die Spannung schlagartig wenn ein Urgestein und ein alter Hase im Electrogewerbe sich die Notenblätter schnappen und back to the Roots gehen. Schön fand ich das vor dem Release nichts als die Snippets zu finden war denn so blieb die Spannung erhalten bis ich die Digiversion des Albums auf der Platte hatte.
Von Claus Larsen alle Musikalischen Seiten zu kennen scheint eh unmöglich zu sein, er wandelt zwischen allen Genren und ist in jeder Ecke der Elektronik zu finden. Zusammen mit Marco Defcode versucht er einen Angriff auf den Old School Sektor. Minimales Coverdesign und die übliche Symbolik zeichnen das Cover aus. Damit macht sie von außen schon mal das her was drinnen sein soll. 13 Tracks erwarten euch, also dann mal los…
Anonyme Sexsüchtige ist ja schon mal n guter Titel für ein Album und wenn der erste Track dann auch noch „Contagious“ Ansteckend ist brauchts kein Intro dann kanns auch gleich los gehen. Kein Vorspiel, kein Flirten direkt zur Sache. Und ab diesem Moment dreht auf die Anlage das ist Musik die ihr eurem Nachbarn nicht vor enthalten solltet. Perkussive Tanzrhythmen lassen euch neue Pfade ins Laminat trampeln und unter euch rieselt es den Putz von der Decke. Energetisches Werk das noch die eine oder andere Überraschung bereit hält.
Das Album ist nicht so Experimentell angelegt wie Angst – Tar ner Skylten, was ich etwas schade finde ein kleiner Touch mehr an Experiment hätte für meine Begriffe nicht geschadet. Euch erwartet eine Reise durch Soundlandschaften aus 3 Dekaden 80ziger / 90ziger und Heute gekonnt zusammengesetzt. Ein Augenmerk sollte auf den Texten liegen die sind echt gut gelungen und die zwei Titel im guten alten EBM Deutsch auch ne Marke auf dem Album. Ansonsten ist es mir etwas zu „Modern“ gehalten und zu breit angelegt. Minimal ist Maximal meine Devise wenns um Old School geht. Auf der anderen Seite werden sich die Clubs wieder über Tanzflächen Material freuen denn genau darauf ist Sex Addicts Anonymous angelegt. Zum Fühlen, Tanzen und gehen lassen. Genau da ist die Scheibe eine Punktlandung. Mein Fav ist Der Musik ein über die Percussions getragener Track dessen Mix aus Samples und Voice und seiner eher Minimalen Struktur genau den Nerv trifft.
Da bleibt als Fazit. So kann man Old School heute angehen Clubtauglich, Aggressiv, Tanzbar. Den Minimalisten und Puristen dürfte Sex Addicts Anonymous nicht ganz so viel Wohlbehagen bereiten aber dafür gibts ja noch andere Vertreter des Genre die das dann wiederum Umsetzen. Eine reife Scheibe die aus den goldenen Jahren schöpft und es gekonnt ins hier und heute holt. Keine Schnörkel und Spielerein. Vorwärts, Seitwärts definitiv GUT und ein Kauftipp!
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