Guter Industrial zeichnet sich dadurch aus das er Bilder generiert in den Köpfen der Hörer, der Titel des Tracks gibt einen kleinen Anstoß und schon malt der Sound die Entsprechenden Bilder.
Henrik Björkk allerdings bestreitet ganz andere Wege, außer dem Albumtitel Hektatomb hat da nichts einen Namen sondern ist wie ein gutes Bühnenstück in Akte unterteilt und glaubt mir wie ein solches ist es auch. Er selbst bezeichnet das Genre als True Black Industrial was damit eine riesige Spielfläche eröffnet auf dem die Musik arbeiten kann. Der Pinsel Synthesizer, der Projektor Musik und der Monitor Gehirn. Auf jeden Fall solltet ihr euch Zeit nehmen für das Album das hört man nicht so nebenbei… Mein Tipp Licht dimmen, n gutes Glas Whisky , ne Shisha dazu rauchen, und wirken lassen. Ich wollte es wenigstens kurz anhören der Neugier wegen und das auf dem PC, war aber ganz schnell dabei das ganze auf die große Anlage zu verlegen da Hektatomb so vielschichtig ist das man es HÖREN muss. Um euch mal nen Einblick zu vermitteln welche Tragweite Henrik Björkk hat, hier einige seiner Projekte und Sachen wo er mitwirkt bzw. mitwirkte. Neben MZ. 412 wären da noch , Folkstorm und Toroidh sowie Projekte an denen er beteiligt ist wie Econocon, Forgotten Tomb, Goatvargr, Henrik Nordvargr Björkk, hydra head 9, Incinerator International, L/A/B, Muskel, Naer Mataron, Pouppée Fabrikk, Thee Maldoror Kollective. Von Black Metal, über NeoFolk, Industrial, Experimental, last but not least EBM. Absolut Manigfaltig und wenn man die Jahre betrachtet die er schon an dieser Musik schraubt, für mich, Urgestein und Genius.
Genius ist ein großes Wort aber es definiert es wohl am besten. Immer wieder schafft er es Szenemusik zu bereichern ob vor kurzem erst den EBM mit Angst – Tar ner Skylten oder früher den Industrial Metal / Crossover mit Poupeé Fabrikk.
MZ. 412 – Discography:
1989 (als Maschinenzimmer 412): Malfeitor (Cold Meat Industry)
1990 (als Maschinenzimmer 412): Macht durch Stimme (Dark Vinyl Records)
1995 (als MZ.412): In Nomine Dei Nostri Satanas Luciferi Excelsi (Cold Meat Industry)
1996 (als MZ.412): Burning the Temple of God (Cold Meat Industry)
1999 (als MZ.412): Nordik Battle Signs (Cold Meat Industry)
2000 (als MZ.412): Legion Ultra (7″, Cold Meat Industry)
2000 (als MZ.412): Domine Rex Inferum (Cold Meat Industry)
2003 (als MZ.412): Steel Night 29.11.01 (Live-Split-Box mit Folkstorm, Cold Spring Records)
2004 (als MZ.412): Live Ceremony (Split mit Folkstorm, Pagan Dance)
2006 (als MZ.412): Infernal Affairs (Cold Meat Industry)
2010 (als MZ.412): Live Action / Voodoo Bumble Bee (Split mit Column One und Idpa, Tourette)
2015 (als MZ.412): Hekatomb (Cold Spring Records)
Hektatomb Act I – XIV
23 Jahre Schaffenswerk in 14 Akten gebunden zu einem Epochialwerk. Live als Audiovisuelles Erlebnis war das ganze auf dem 21 Geburtstag des Labels Cold Spring in der Garage in London zusehen (2011). Auf diesem Auftritt beruht auch Hektatomb. Verschiedenste Versionen und Interpretationen aus 23 Jahren in 14 Akten vorgetragen. Aufwendiges Artwork und damit ein Hörbares Denkmal für einem der Mitbegründer dieses Genres. Es ist die Essenz des Maschinenzimmers.
Das Video weiter oben ist vom Album Nordik Battle Signs (1999) welches auch bereits in Akte unterteilt ist diese aber betitelt sind. Das schöne an Hektatomb ist aber das genau das nicht der Fall ist und dem Hörer völlig offen steht welches Szenario sich da im Kopf entwickelt. Die Bandbreite an Gefühlen die Transportiert werden ist so breit das es für ein ganzes Kopfkino reicht welches einem gutem Kinoabend gleich kommt. Hektatomb ist pures Chaos, Wahnsinn,Verzweiflung, Angst, Tod, Verwesung, Zerfall und das was danach übrig bleibt, Leere. Die Bandbreite der verwendeten Elemente ist ebenso breit wie erdrückend. (ACT II) Infernale Hörner, kratzende Sequentzen, eine bedrohliche Stimmung baut sich auf… Hektatomb ist kein Gewaltmarsch mit bretternden Bässen und Technoidem gefummel. Hektatomb ist Leiden, Schmerz, Ertragen… Musik FÜHLEN in reinstform und nahezu perfekt umgesetzt für mich. Echte Soundlandschaften die dich Erleben lassen, die dich mit nehmen und bewegen. Ein Film in Tönen. Ihr merkt schon ich schwelge in lobenden Worten was meist dann der Fall wenn mich was richtig Überzeugt. Das ist ne Punktlandung bei allen Fans von echtem Industrial und Expermimental. Hier spielen Geräusche eine tragende Rolle nicht Rhythmus oder Melodie. Keine Eckpunkte, an denen hält man nur fest. Freie Sounds mal Harmonisch mal absolut im Gegensatz. Mal Still und Leise dann wieder Aggressiv. Samples versteckt unter Tönen, die wollen gefunden werden und sind schnell Überhört. Ihr seht eine echt düstere Rundreise die keine Schonung kennt. Sound für Rituale und dunkle Machenschaften.
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