Über Henrik "Fink" Nilsson hab ich ja schon des öfteren bereichtet. Ob zu Zeiten von Struma, oder seinem jetzigem Hauptprojekt Finkseye. Auch 2020 liefert er wieder ein Studioalbum ab das den Namen Ecocide trägt.
Es ist ja bei weitem nicht das erste Release unter diesem Namen, er hat schon einige Alben draußen. Immer etwas unterbewertet wie ich finde, und ich hätte ihn auch schon längst gern mal Live auf einer der deutschen Bühnen gesehen.
Er ist noch einer der wenigen die sich was trauen, die an ihrem Sound immer arbeiten und Entwicklung das Ziel ist. So stellt sich auch Ecocide wieder als unheimlich abwechslungsreich dar. Passt in kein Genre hat aber vieles von allem. Kling jetzt erst mal als würde hier jemand wüst in die Elektropauke hauen, dem ist aber nicht so.
Ecocide ist Facettenreich geworden bietet viel Abwechslung. Destruktion möchte ich hier besonders ans Herz legen. Klasse Tack der mal abweicht von der Masse und aufzeigt was ich meine. Seichte Technosequenzen in ein Pop Gerüst gehangen. Da schwingt zuweilen sehr viel mit EBM, Bodypop, E-Pop, Dark Elemente.
Das macht Finkseye aber schon immer aus, er passt in kein Genre, hat sein eignes Gesicht im Klang und schafft Spundscapes zum darin wandeln. Auch vor reinen Instrumentals schreckt er nicht zurück, was in der Elektrowelt ja eigentlch kaum noch zu finden ist. In the Eye of the Storm daher mal reinhören. Um gleich danach mit ner EBM lastigen Nummer das Tanzbein zu stimmulieren Unreality, das Video dazu könnt gleich an machen ist etwas weiter oben. Endgame solltet ihr auch mal gönnen, absolut klasse Track der an Kraftwerk erinnert, Wave Elemente hat und das zweite rein Instrumental dar stellt. Experimentierfreude ist bei Finkseye immer ein hohes Gut, wandel und schaffen von neuem, ein großer Antrieb.
Im ganzen wieder eine verdammt reife Scheibe die man getrost in der Sammlung haben sollte. Wer guten Sound mag, auch abseits des EBM, wer es gern mal poppig mag und mehr möchte als endlose Melodie, ist hier genau richtig.