Die wohl magischste Woche für EBM Fans wollte zum nun 15. Male in Sandersleben begangen werden. Und so versammelten sich auf dem Sportplatz Menschen, die sich als eine Familie betrachten und nur eines wollen. Das zusammen sein genießen und das jede Sekunde, verdammt gute Bands abfeiern bei den Konzerten und nach den Live Gigs Abtanzen wenn die FT DJ´s die Tanzflächen zum Brennen bringen.
Und so kam es... Man kam auf den Platz und nur vertraute Gesichter kamen einem entgegen. Aus Deutschland, Belgien, Frankreich, Holland, Spanien, Peru, Brasilien, Kolumbien. Das ist für ein Festival dieser Größe mehr als erstaunlich. Vor allem, wenn Gäste von weit her kommen ist es eine besondere Freude. Begrüßen, Umarmen, Küssen, zusammen zwei Bier trinken. Rituale die wir lieben und die wir auf keinem Treffen missen möchten. Bei Charlie und seinen Engeln vorbeischauen und fragen, ob alle fit sind und wie es geht. Aus Roger heraus kitzeln was er in der Gulaschkanone haben wird. Ein Rührei dazu Essen, ein kühles Bier vom Fass trinken. Und dabei macht sich das wohlige Gefühl breit die nächsten Tage mit der Essenz einer Szene, Musik wie Lebensstil zu feiern.
Für mich heißt das Zelt Aufbauen bei Uta und Axel aka der Schwede und warten bis die Wohngruppe komplett ist. Dass Chris, der Hausmeister von (((EBM Radio))) eintrifft. Auf Tilt freuen mit dem man immer, was Interessantes zu quatschen findet. Oder Gabi die auch auf keiner guten Sause fehlen darf. Und Chris aus Bayern hat sich auch bewährt die letzten beiden Jahre. Denke den Adoptieren wir und nehmen ihn auf in die WG oder? Was meinen meine Nachbarn dazu?
Dazu dieses Jahr das erste Mal als Teil der Crew und damit der Chance auch den Hintergrund, dem Weg zum Festival etc. zu erleben. Und NEIN! Es wird deswegen keine Backstage Berichte geben oder Bilder, darum ging es mir nie und das ist auch sowas von Unwichtig.
Aber ein paar Menschen hinter den Kulissen kann ich euch vorstellen. Viele von euch kennen Franz Tremor, als Gesicht nach außen und Stimme auf der Bühne. Wir lieben ihn alle. Aber nennen will ich mal noch mehr. Unseren Ofen, der Stratege hinter vielem was Organisiert, koordiniert und erledigt werden muss. Pinsel, die Bier trinkende Allzweckwaffe auf dem Platz. Egal ob Aufbau, Abbau, Backstage. Pinsel macht! Sabrina, die gute Fee des Band Merch und FT Merch, da den Überblick zu wahren, die Zahlen müssen stimmen. Yuma die Bookerin des FT XV. Der Wirbelwind, wenn es um Kontakte, Verträge, Planung der Kosten geht. Und das sind noch lange nicht alle. Aber 2020 mag ich euch auch noch weitere Vorstellen bzw. nennen. Das ist Sandersleben! Und von euch mal ein Danke in den Kommentaren ist bestimmt Motivation und Lob für die genannten!
Natürlich gabs auch was auf die Ohren am Mittwoch. Unsere Gäste aus Frankreich hatten einiges im Gepäck, was die Stiefel ordentlich zum Qualmen brachte.
Familien XV Treffen
MittwochDen Auftakt machte KOD31 mit ner druckvollen Nummer und vollem Körpereinsatz. Genau richtig um so langsam die Beine locker zu bekommen und die Gicht aus den Gelenken zu treiben.
TÖT sind nicht das erste Mal auf dem Platz und garantieren auch immer Druck aus allen Rohren. Der Zeltboden wirbelte den ersten Staub auf und ein Stompen für die kommenden Tage war die Devise. Zur Aftershow knallte euch DJ SeptEBMer was um die Löffel, das die Tanzwütigen noch etwas toben konnten.
Familien XV Treffen
DonnerstagDie erste Nacht auf dem Platz war etwas kühl. Also am morgen schnell die Sonne suchen, nen Kaffee bei Charlie tanken und Duschen. Donnerstag, der Tag wo Zeit ist auf dem Platz die Runde zu machen, viele Gespräche zu führen, zusammen zu sitzen. Genießen worum es beim Treffen eigentlich geht, die Familie.
Der Abend am Donnerstag ist immer was Besonderes für mich. Live heißt das, kleine Bands, Newcomer, Musik die über den Tellerrand geht oder eben Gäste aus fernen Ländern. Irgendetwas davon ist immer auf der Bühne. So auch dieses Jahr. Und dieses Jahr gabs von allem etwas.
Aus Brasilien kamen NOFFS vs TDM angereist und heizten uns mit EBM aus Südamerika ein. Voller Einsatz am Mic. wie an den Reglern ballerten die beiden pure Live Laune in das Zelt.
Und dann wieder diese Dinge für die ich das Treffen Liebe, untypische Klänge. Eher ruhiger und viel besinnlicher agierte Brigade Rosse / Bakterielle Infektion. Schwermut und Melancholie in den Texten und Klangwerk das aus dem Cold Wave bis minimal NDW kam. Sehr feine Sache und gern gehört. Das Uwe Marx auch Knüppel aus dem Sack kann hat er in der Aftershow mit René aka DJ Loveman unter Beweis gestellt und mit allerhand Old Schhol Hämmern um sich geworfen.
Den nächsten Hammer aus Südamerika brachten uns Struck 9 zu Ohr. Da eskalierte das Zelt und Pogo war die Sprache der Liebe. Was ein geiles Set der Jungs. Und, wenn ich den Frauen erzähle, dass der Drummer Besitzer einer Brauerei ist. Oha Ladys, da werden feuchte Träume wahr! 😀 Sie sind ursympatisch und ich hab sie sofort ins Herz geschlossen. Danke, dass ihr den weiten Weg auf euch genommen habt Kolumbien ist wahrlich nicht gleich neben an.
Old School Electronics boten uns Thorofon, und zwar vom feinsten. Wer klänge wie The Klinik mag, Experimentelles, Industrial Elemente. Hatte hier eine Punktlandung. Dazu optisch in weiß, war es hartes Klangwerk und Stahl in den Ohren. Top!
Und zum Finale? Etwas, bei dem viele schon glaubten, das sehe ich nicht mehr Live und in Farbe. Ronny hat sich überreden lassen eines seiner ältesten Projekte noch einmal zu reaktivieren und uns Presto Fervant Live auf die Bühne zu bringen. Total GEIL! Old School vor dem Schlafen gehen und das letzte Bier, hat am Morgen keine wehen. Abriss im Zelt! Sachsen Marco am Tanzen. Stimmung kocht. Leider kein gutes Licht mehr, daher nicht die besten Bilder. Sorry dafür!
Damit übernahmen, die oben genannten DJ´s, ihr Kräfte raubendes Handwerk und heizten den Tanzwütigen ordentlich ein. Ob vorne auf dem Platz oder hinten. Party, beisammen sein. Genuss für alle Sinne. Zwei Tage Familientreffen, die schon so intensiv sind gefühlt machen mehr als nur Glücklich!