Die Nächte in Sandersleben haben ja bekanntlich ihr Eigenleben. Da kann grundsätzlich alles passieren, selbst ne UFO Landung würde da kaum einer in Frage stellen. Daher ist es nicht verwunderlich, das der eine oder andere gar seltsames erlebt. Und hier höre ich gerade leise den Namen Anja im Ohre säuseln. Nachname völlig egal. Könnte auch Petra, Bärbel oder Hildegard heißen. 

Jene muss eine sehr aufmerksame Leserin meines Contents sein. Im Jahre 2019 trug es sich zu, dass ich über ein anerkanntes Kulturgut in der EBM Szene berichtete. Den Absturz, wer mag kann das hier lesen. Was soll ich sagen? Respekt junge Dame! Knallhart durchgezogen! Treffsicher jeden Becher und kurzen versenkt, keinen Tropfen vergeudet und mal jewltig gottlos den Helm lackiert! Das kannste so in ein Lexikon drucken, Paradebeispiel! Von Sprachzentrum bis Grobmotorik mal alles in der Tonne versenkt. 

Herrlich! Aber, keine Sorge genau das ist Familientreffen, so schnell wie da zwei Mann unter den Schultern waren und die gute ins Zelt brachten, konnte keiner schauen. Am nächsten Morgen kam sie mir lächelnd entgegen und alles war gut. Kannst du einfach machen auf diesem Platz, mal feiern bis über alle Grenzen. Das ist ne Familie, die aufpasst. Immer wieder ganz großes Kino von allen, die da sind. 

Dann schaust dich auf dem Platz um, und bemerkst mal die Jahre und Menschen, die dazu gehören. Sabrina am Merchstand, erstens, weil es dann läuft, und zweitens. Ich werde es nie vergessen. Ich liebe Erste Male, mit Sabrina hatte ich eines der schönsten. 

Es war im Beatclub Dessau, ich das erste mal, so richtig, bei Electric-Tremor Dessau vor der Bühne stand. Stechschritt, es war Pflicht das ich hin musste. Auf jeden Fall, schon damals, machte Sabrina den Merch und war gerade dabei aufzubauen, Shirts, CD´s, Zettelwirtschaft das übliche. Da ich keinen offiziellen fand, dachte ich, frag sie. Ich wollte wissen, ob ich für ein paar Bilder auf die Bühne dürfte. Sie schaute auf, musterte mich kurz von oben bis unten, und harschte mich in ihrer unwiderstehlichen Art an, DAS IST DOCH MIR SCHEIßEGAL! Und wer sie kennt, wird genau jetzt lachen müssen. Erinnerungen, die einfach nur unbezahlbar sind. Sabrina, im Übrigen, Danke dafür! 😀

Je mehr ich darüber nachdenke, jeder von euch hat diese Erinnerungen, jeder von euch kann aus dem Stand ne Story heraushauen, die auf diesem Platz entstanden ist. Es könnte ein Buch füllen.  Ich kenne kein Event, wo ich so viele Menschen direkt mit meinen Fotos ansprechen kann, nen Namen dazu habe und Erinnerungen. Dass es immer noch n paar gibt die meinen Mist lesen, über diese Tage, nach so langer Zeit und sich wiederfinden, dafür bin ich einfach nur unendlich dankbar.

Matthias Poschke, hat spürbar begriffen, was wir auf dem Platz wollen, wie wir es wollen. Geile PA Anlage, jemand fähigen am Soundpult (Arnte & Kazim war wieder Zucker!), und ne geile Lichtshow, LED Video Wand, top Licht. Und setzt es wundervoll um. Auf den Getränkewagen wie drumherum, Top Team! Die Bühne hatte Flair einfach. Ofen & Pinsel, die das ganze mit nach außen Wuppen, immer noch wundervolle Texte und Worte finden, das Ding jedes Jahr ne Ecke strahlen zu lassen, es macht irre Spaß, diese Geschichte schreiben zu können und damit zu erhalten. 

Jedem von euch mal wieder ne Ecke am Herz gekitzelt und erinnert, das FT mehr ist als Familie.  

Kommen wir zum wesentlichen, das sind samstags erstmal die Original Dippelsbacher Musikanten. Pinsel wird sich jetzt das Fan-Shirt anziehen, ich leg’ mir den Schal um.  😉 Zu nem gepflegten Frühschoppen gehört nun mal Blasmusik, irgendwas mit Bass führt nur dazu, dass ihr das gute Bier verschweppert, weil die Frequenzen den Kater vom Vorabend kraulen.

Daher ist das auch ne Ecke Meditativ anzusehen, quasi halb therapeutisch, wir wollen ja euer bestes! Die haben ein Pottpuri zum Besten gegeben, wo von Marsch bis Polka alles dabei war.

Absolut heilsam, sag’ ich doch! 😉 

Wie ich dieses Jahr feststellen musste, ist der Kornlauf jetzt eher eine Spontanveranstaltung. Wozu ne Anmeldung, man stopft dem lieben Pinsel im Vorbeigehen n Zettel in die Hosentasche, reicht! Scheint das neue E-Mail-Postfach zu sein. Egal! Dafür waren wieder einige Mannschaften am Start, und somit Spannung! Der Mashienensturm e.V. konnte trotz Maschine und Sturm den Titel nicht verteidigen und musste sich dem Team Sandersleben geschlagen geben. Der Pott steht also wieder in seiner Heimat! Bis 2025 könnt ihr euch ausgefeilte Taktiken ausdenken, diesen Umstand wieder zu ändern. 

Wer dann noch Kraft in den Armen hatte, war bei Madlens ersten Tauziehen genau richtig! War ein Fun, wie ich Madlen kenne, wird sie modifizieren, kreativ planen und euch nächstes Jahr mit Variante 2 dessen überraschen. Auch hier noch mal ein fettes Danke, dass ihr Madlens Hüpfburgprojekt so überragend unterstützt habt!

Zum Live auf der Bühne kommen wir jetzt. Nicht das erste Mal, aber immer zuverlässig liefernd, war Tension Control Opener für den Samstag.

Na definitiv Fans und Freunde hat sich Strikkland gemacht, mit was für einer Live Laune die loslegen ist ja mal beeindruckend. Von Beginn an, am Herz der Crowd, um am Ende mit allen gemeinsam auf dem Beton zu stompen. Hut ab! War genail!

Wie das neue Album, so das Gefühl zu diesen Jungs. Das war Liebe auf den ersten Blick. Resistor aus Columbien, schon als ich sie im Line-up entdeckte, war ich neugierig. Die Szene in Südamerika ist sehr lebendig. Daher ist eine Band aus der Region, was besonderes und bei weitem kein Alltag. Dazu machen sie noch einen echt herzergreifenden Old School Sound, mit kleinen Texten auf Deutsch. Tradition verpflichtet. Und das noch richtig GUT. Respekt! War mein Highlight, definitiv! 

Das Bühnenoutfit verdiente definitiv das Prädikat, "Retro" und Funny, dass sie sich auf das diesjährige Motto "Arbeit, Sport und Spiel" so wundervoll einließen. Sie gaben auch gleich ordentlich Gas und bretterten ihren Sound, der vor feinsten Einflüssen nur so sudelt in die absolut begeisterte Menge. USA istja nun auch nicht gleich mal ums Eck, daher auch wieder absolut fein, dass sie da waren. 

Na das ich das live Erleben darf. So ganz allein im Line-Up stehend. Herrlich! Und wie bei Thomas nun mal nicht anders zu erwarten. Ist der Sidekick auch ne Ecke anders. Nen klaren Stil hatte Mao nie, da wurde mit allem gespielt, was möglich ist. Selbst neue Tracks gab es mit T.A.N.K. am Mikrophone. Stimmige Show einfach. Ich bin mal gespannt, was da so kommt. 

Zum Finale noch mal Vollgas und keiner das zuweilen besser als Claus! Er hat wieder Vollgas gegeben und die Meute vor der Bühne kam gut ins Schwitzen. Musikalisch trifft er immer, hat schon so einige Special Sets für das Treffen parat gehabt. Daher war es ein Genuss euch beim Abgehen zuzusehen, und Claus hat die Show sichtlich genossen!